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Steve Reich
Die Laudatio zu einem Preis, den Steve Reich, Komponist sogenannter Minimal Music, 2007 erhielt, würdigt:
" ... seine einzigartige Fähigkeit, mit Kanon-Techniken und minimalen Veränderungen von Klangmustern ein komplettes Universum von beschwörender Musik zu schaffen." Bisher kenne ich nur Teile dieses Universums, es gibt noch viel zu hören. Ein Stern nach dem anderen taucht da aus dem Dunkel auf. Es ist eine Musik, die man wie einen Klangteppich dahinrauschen lassen kann, die jedoch bei genauem Zuhören auch noch ganz andere Reize und Wirkungen entfaltet. Mathematiker könnten versucht sein, sie in Zahlenreihen aufzulösen, doch wichtiger scheint mir die direkte und entrückende Wirkung ihrer Rhythmen. Interessant ist dabei zu wissen, dass Steve Reich seine Karriere als Percussionist begann. Glücklicherweise sind die Kompositionen Reichs, übrigens ein Studienkollege von Phillip Glass, bei Musikstudenten recht beliebt, so dass es online einiges an Material gibt. Vielleicht locken die kniffeligen Arrangements mit ihren oberflächlich betrachtet repetitiven, in Wirklichkeit aber steter Wandlung unterworfenen Klanglinien gerade junge Instrumentalisten, ihre Konzentrationsfähigkeit und Spiel-Akkuratesse zu beweisen. Hier zum Beispiel Studenten der kanadischen McGill University mit dem Stück "Six Marimbas". Weniger "lieblich", jedoch umso beeindruckender, ist diese Aufführung des Stückes "Piano Phase" durch den damals 21-jährigen Rob Kovacs. Reich soll anwesend gewesen sein, und laut Videobeschreibung war dies die erste Solo-Aufführung des Stückes überhaupt. Man mag es glauben. Ganz erstaunlich, was er da leistet.
Ah, schön. Mehr Reich.
Music for eighteen musicians. Schneller verging eine Stunde nie. |