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... neuere Stories
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07 13 Eine Nachricht zum Weiterleiten
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07 13 De riz ou d'Armenie / A story of paper
Ein Animationsfilm von
Hélène Marchal, Samy Barras, Romain Blondelle und Céline Seillé https://vimeo.com/25395506 (Der französische Titel des Films spielt auf zwei verschiedene Arten von Papier an, nämlich asiatisches Reispapier und das sogenannte Armenische Papier.)
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07 13 Zucker für die Seele
Zum zweiten Male auf dem Design-Markt "Zucker für die Seele" in der Zeche Carl in Essen. Gute Resonanz, mal wieder ein paar Leute glücklich gemacht.
Hier ein Film von Astrid Becker: P.S.: Mann, hab ich große Ohren ...
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06 13 Traurigkeit, die jeder kennt
von Erich Kästner
Man weiß von vornherein, wie es verläuft. Vor morgen früh wird man bestimmt nicht munter. Und wenn man sich auch noch so sehr besäuft: die Bitterkeit, die spült man nicht hinunter. Die Trauer kommt und geht ganz ohne Grund. Und angefüllt ist man mit nichts als Leere. Man ist nicht krank. Und ist auch nicht gesund. Es ist, als ob die Seele unwohl wäre. Man will allein sein. Und auch wieder nicht. Man hebt die Hand und möchte sich verprügeln. Vorm Spiegel denkt man: "Das ist dein Gesicht?" Ach, solche Falten kann kein Schneider bügeln. Vielleicht hat man sich das Gemüt verrenkt? Die Sterne ähneln plötzlich Sommersprossen. Man ist nicht krank. Man fühlt sich nur gekränkt. Und hält, was es auch sei, für ausgeschlossen. Man möchte fort und findet kein Versteck. Es wäre denn, man ließe sich begraben. Wohin man blickt, entsteht ein dunkler Fleck. Man möchte tot sein. Oder Gründe haben. Man weiß, die Trauer ist sehr bald behoben. Sie schwand noch jedes Mal, so oft sie kam. Mal ist man unten, und mal ist man oben. Die Seelen werden immer wieder zahm. Der Eine nickt und sagt: "So ist das Leben." Der andre schüttelt seinen Kopf und weint. Wer traurig ist, sei´s ohne Widerstreben! Soll das ein Trost sein? So war´s nicht gemeint.
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06 13 Ich bin ein ... Narr! Holt mich ... hier raus!
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05 13 Leib und Blut
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05 13 Wirklich unwirklich
+ Größer Vom ersten Moment an, als ich es vor Jahren in einem Band mit Bildern von Paris entdeckte, hat mich dieses Foto fasziniert. So unwirklich - und doch auch wirklich. "Meudon", von André Kertész, 1928 Ein Blick in die Vergangenheit ist dieses Bild und sicher verklärend und verschleiernd, Fotorealität eben, doch darin von geheimnissvollem Reiz. Einmal die situative Besonderheit dieser Straße mit den alten Häusern und dem ganz überraschend dahinter stehenden, riesigen Viadukt. Dass gerade in diesem Moment eine Lokomotive pittoresque darüber dampft und unten Menschen die Straße entlang gehen - ist es Zufall? Fotografenglück? Oder doch gestellt? Man ist unentschlossen. Man kann sich hineindenken in dieses Foto und den Menschen darin Geschichten andichten. Oder einmal dort um die Straßenecke schauen, um zu sehen, wohin die Lokomotive fährt. Ob man sie riecht? Was trägt der Mann im Vordergrund da eigentlich so geheimnisvoll in Zeitung verpackt? Einen Spiegel? Ein Bild? Hat er ein Gemälde gekauft? Oder ist er selbst Maler? Für wen sind die Blumen, die die Frau in der Hand hält? Machen sie und das Mädchen einen Besuch? Was ist das eigentlich für ein Laden? An der Wand steht: "Epicerie du Viaduc" (Gemischtwarenladen zum Viadukt) Was kauft man dort? Zum Beispiel "Bières des ..." und sicher noch mehr... Am Haus links meine ich das Wort "postillon" zu entziffern. Es stehen Gerüste am Fuß des mächtigen Viadukts. Ist er vielleicht gerade erst fertiggestellt worden? Durchschneidet etwa just in diesem Moment die unaufhaltsame Moderne in Form einer Eisenbahn das alte Stadtviertel? Zum Bild gefrorene Geschichte? Magie eines Bildes. Gute Kunst. Nun gibt es zu unserem Segen (und zu unserem Fluch) das Internet, das es unwarscheinlich leicht macht, nach diesem Bild zu forschen und ihm auf die Spur zu kommen. Das Foto gehört zu Kertész' bekanntesten (noch bekannter ist seine Aufnahme einer Gabel auf einem Tellerrand) und ist gerade wegen seiner geheimnissvollen Ausstrahlung zu einer Ikone der Fotokunst geworden. Es wurden Vermutungen angestellt, ob Kertész zu diesem Bild vielleicht inspiriert wurde, so erinnern die Brückenbögen mit der Lokomotive stark an klassische Gemälde von de Chirico. Und auch Lyonel Feininger hat diesen damals relativ bekannten und großen Viadukt bereits vor dem ersten Weltkrieg gemalt. Von Kertész sind übrigens noch zwei andere Aufnahmen derselben Straßensituation erhalten, diese allerdings gänzlich unbevölkert und geradezu gewöhnlich. Offenbar hat Kertész die nämliche Stelle mehrfach aufgesucht, doch erst beim dritten Male "geschah" das Bild: KLICK Und ein erhaltenes Original-Negativ zeigt, dass Kertész den Bildausschnitt nachträglich angepasst hat. Dem Mann im Vordergrund nahm er die Beine, und wie ich finde hat er die Wirkung und Dynamik des Bildes dadurch entscheidend erhöht: KLICK Hier KLICK stellt jemand die These auf, der Mann im Vordergrund könnte der mit Kertész befreundete Maler Willi Baumeister sein. Nun, der Kinnpartie nach wäre das möglich, vergleiche: KLICK. Wenn dem so wäre, könnte man wohl zumindest den Mann als gestellt betrachten. Zum Ort: Der Viadukt befindet sich in Meudon, südwestlich von Paris, und wurde bereits 1840 gebaut: KLICK. In den 1930er Jahren wurde er baulich etwas verändert. Die Straße im Foto, es ist die Rue du Doctor Vuillième, hat sich bis heute gar nicht mal so sehr verändert, zumindest die Häuser stehen alle noch: KLICK. Eine urige kleine Ecke ist das dort: KLICK Verliert nun das Bild, wenn man all dies weiß, etwas von seiner Ausstrahlung? Von seinem Geheimnis? Nein, ich denke nicht, zumindest dann nicht, wenn man es zuersteinmal ganz unvoreingenommen betrachtet und sich dann erst mit den Hintergründen befasst hat. Und so geht es wohl auch noch anderen, die sich von dem Bild künstlerisch inspirieren lassen, zum Beispiel hier: KLICK, oder hier: KLICK. Und hier wird das Foto Anlass zum Nachdenken über "luck and skill" in der Fotografie im Allgemeinen: KLICK Gute Kunst lebt eben aus sich heraus.
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05 13 The boy who lived before
Bereits seit er sprechen kann erzählt Cameron, ein kleiner Junge im schottischen Glasgow, er habe früher auf einer Insel namens Barra gelebt. Dort habe er mit Vater, Mutter, mehreren Geschwistern und einem Hund in einem weißen Haus direkt an der Küste gewohnt, habe oft am Strand gespielt und Flugzeugen zugesehen, die dort landeten und starteten.
Im Laufe der Jahre werden Camerons Beschreibungen immer detaillierter - und stellen seine Mutter vor ein Rätsel. Denn eine Insel namens Barra gibt es tatsächlich, sie gehört zu den nördlichen Hebriden, vor der Nord-West-Küste Schottlands. Hat der Junge Erinnerungen an ein früheres Leben? Hat er tatsächlich auf der Insel gelebt? Oder entspringt das alles einfach nur einer besonders ausgeprägten Vorstellungskraft? Doch woher sollte ein Junge im Vorschulalter konkrete Details einer bestimmten Insel vor der schottischen Küste kennen, auf der er definitiv nie gewesen ist? Gemeinsam mit einem Psychologen beschließt Camerons Mutter, der Sache auf den Grund zu gehen. Sie reisen nach Barra. Dieser Film des britischen Channel5 lässt den Zuschauer höchst nachdenklich zurück. Wenn man mal annimmt, dass die Geschichte der Wahrheit entspricht und die Fernsehleute nichts daran gedreht haben, und wenn man desweiteren darüber hinwegsieht, dass die Mutter ihrem Sohn ein- oder zweimal tendenziell suggestive Fragen stellt, ... ... so bleibt am Ende ein großes Rätsel. Was wissen wir schon über das Leben und den Tod ... P.S.: Wie ich bemerken musste, könnte ich mit meinem Schul-Englisch in Schottland auf echte Probleme stoßen. ;-) Und für Interessierte: das fragliche Haus läßt sich über Google Street relativ leicht finden. Amazing place!
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05 13 Das Leben ist kurz
Wir wissen es, unser Zeitalter ist chronisch gestresst. Man liest es heute in jedem Apotheken-Magazin. Der postmoderne Mensch reibt sich auf zwischen Arbeit, Gesellschaft und seiner Freizeit. Allgegenwärtig ist die Anforderungs- und Reizüberflutung. Nicht wenige werden davon krank, leiden an Burn-Out - und liegen damit voll im Trend einer Zeit des Multitasking in rasendem Tempo.
Zugleich suchen so viele nach einem Ausgleich und einem schwer zu definierenden "Lebensglück". Geradezu abstrakt klingt das heute - und wird nach allen Regeln der Kunst vermarktet. Da reiht sich im Themenregal Lebenshilfe der großen Buchhandlungen Buch an Buch, geben Weisheitsentdecker gute Tipps in Lang- und Kurzform, und laden Coaches in Wochenend-Seminare für vierstellige Beträge. Entspannung, Ruhe, Wellness! Simplifiziere Dein Leben! Komm zu Dir! Finde Dich selbst! Lebe jetzt! Sind das Neuigkeiten? Natürlich nicht, es sind Klassiker, Grundlagen der Weltphilosophie. Was heute so modisch in immer neuen Outfits verkauft wird, weiß der Mensch im Grunde seit Jahrtausenden, bzw. kann drauf kommen, wenn er nachdenkt. Der Weg zu Friede, Gesundheit und einem glücklichen Leben basiert nach wie vor auf ganz einfachen - wesentlichen - Dingen. Zum Beispiel die Sache mit der Zeit - Lebenszeit, Arbeitszeit, Freizeit. Damit befasste sich bereits der römische Philosoph Seneca (ca. 1 - 65 n.Chr.) in Briefen, wie im folgenden zu hören. Das Lustige daran ist, dass, obwohl diese Texte fast 2000 Jahre alt sind, man nicht das Gefühl hat, die Gesellschaft des alten Rom sei von der heutigen besonders unterschieden. Nein, Menschen bleiben Menschen - im Grunde hat sich nicht viel verändert - außer vielleicht, dass die Sklaverei abgeschafft wurde... Seneca - Das Leben ist kurz
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04 13 Eine Lebens-Weisheit
Ein Bekannter erzählte mir, wie sein Großvater ihm als Vierzehnjährigen sein Lebensmotto weitergab:
"Sei rechtens und fürchte niemanden."Ein einfacher kurzer Satz, der jedoch mehr beinhaltet als man auf den ersten Blick vermuten mag. Jedenfalls hat er definitiv nichts mit Rechthaberei zu tun. Man könnte ihn auch anders formulieren, etwa so: "Sei integer und stehe für Dich ein." Eine starke Position.
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