Was man im europäischen Kulturkreis als "Sisyphosarbeit" bezeichnet, heißt in China: "den Mond vom Wasser schöpfen".

Ein kleines Hardcover-Buch aus dem Fischer-Verlag liegt vor mir. Während man bei als Mängelexemplar ausgezeichneten Büchern so oft überhaupt nicht zu erkennen vermag, was denn da bitteschön der Mangel sein soll, ist hier er unübersehbar. Der Rücken ist zerkratzt. Aber auf eine ganz sonderliche Art und Weise. Als hätte ihn jemand mit einer Säge bearbeitet, so dass jeder der Sägezähne eine Schramme hinterlassen hat, aber nur eine ganz kurze; die Säge wurde offenbar sofort wieder gehoben. Auch war der Druck nicht an allen Stellen gleich stark. Die Kratzspuren beschreiben einen eleganten Schwung, werden breiter, entwickeln sich geradezu, um dann im unteren Teil der Schramme wieder zusammenzuschrumpfen.




Und wie hübsch die sogar aussehen. Wie Blätter, wie Lippen oder wie mikroskopische Meeresorganismen ...




Man versuche so etwas mal mit Absicht zu erzeugen. ;-)

Zeitungsannonce um 1900

"Der 'Tod des Tyrannen' ist in letzter Konsequenz nur noch das Abschütteln einer reifen Frucht vom Baum des Bösen."

Barbara Rojahn-Deyk im Nachwort einer Reclam-Ausgabe von Shakespeares Macbeth.

Zeitungs-Annoncen um 1900 herum:




Wer könnte da widerstehen? ;-)