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06 10 Ich habe ...
... keinen Facebook-Account.
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05 10 Wohin?
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03 10 Ich will aber!
Ich muss gerade an die Geschichte vom Falter denken, die ich im letzten September schrieb: KLICK
Seit ein oder zwei Tagen lebt in meinem Arbeitszimmer ein kleiner, nur krümelgroßer graubrauner Käfer. Ich kenne die Sorte, dergleichen gab es schon früher in unserer Wohnung, wenngleich ich schon lange keinen dieser Käfer mehr gesehen habe. Nun wieder. Mein Arbeitstisch scheint ihn magisch anzuziehen. Schon zum dritten oder vierten Mal sah ich ihn gerade quer über die Tischplatte laufen, immer gefährlich nah am haushohen Plastikrand der Tastatur, die sich beim Tippen auch manchmal bewegt. Ich blase ihn fort. Doch ich weiß, er wird sich wieder auf den Weg machen und auf den Tisch zurückkehren... Er will offenbar am Geschehen teilhaben. Koste es, was es wolle. Ich denke, beim nächsten Mal setze ich ihn vorsichtig nach draußen. Auf dieser weiten Tischplatte gibt es so gar nichts zu knabbern.
06
01 10 Künstlerleben
"Biographie habe ich nicht anzubieten. Mit einem Satz ist im Grunde alles gesagt: Er saß am Schreibtisch und dachte nach. Fertig." Ernst Jandl
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12 09 Zeitmanagement
Die Arbeit getan
der Tag stand offen Er schlief wie versunken bis 12
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09 09 Spät is
Der Himmel schon schwarz.
Die Stadt dunkel. Sitze im Zimmer. Der Rechner surrt. Das Fenster ist geöffnet. Auch Licht ist eingeschaltet, man soll doch nicht im Dunkeln vor Bildschirm, das ist doch nicht gut, man weiß. Plötzlich ein Flattern und Schlagen. Ein dicker Falter ist hereingeflogen. Umflattert den Papierballon um die Glühbirne. Knallt immer wieder dagegen. Nein, diese blöden Viecher. Bricht der sich nicht die Fühler ab? Ich schalte das Licht aus. Jetzt sitzt er als schmale schwarze Shilouette am Papier. Was das wohl für einer ist? Selten vielleicht? Achtenswert auf jeden Fall. Ein Wesen. Lebendig. Kurz darauf flattert er wieder. In eine dunkle Ecke. Verschwindet da irgendwo. Will wohl bleiben. Aber wenn ich den morgen wieder tot da liegen sehe ... Verstehe gar nicht wie das immer kommt. Verhungern die innerhalb einer Nacht? Oder haben sie eh eine so kurze Lebenserwartung, dass man sie häufiger tot als lebendig sieht? Sitze nun wieder am Bildschirm. Im Dunkeln. Ja. Ich kann nicht mein Fenster geöffnet haben und gleichzeitig Licht brennen lassen. Entweder oder. Ich bin schließlich nicht allein in dieser großen dunklen Nacht. Man hat Verantwortung. Und dass der helle Bildschirm im Dunkeln den Augen schaden würde, ist ohnehin Quatsch. Das ist so eine überkommene Falschwahrheit aus den Anfangstagen der Fernsehgeräte. Seitdem immer munter tradiert. Ohne jede wissenschaftliche Grundlage. Jede neue Technologie schürt irgendwelche Ängste ... Jetzt flattert er wieder im Zimmer herum. Kann ihn im Dunkeln nicht sehen. Schalte den Bildschirm aus, dann geht's vielleicht besser. Nur die Adaption der Augen abwarten. Ja, jetzt sitzt er da oben am Schrank. Macht keine Anstalten wieder abzufliegen. Dabei ist das Fenster offen. Ich öffne sogar noch den zweiten Fensterflügel. Nur für ihn. An mir soll's nicht liegen, er hat alle Möglichkeiten. Er will aber nicht. Tja. Letzten Endes ist er halt nur ein winziger Organismus mit einem Hirn kleiner als ein Brotkrümel. Darin eine Reihe einprogrammierter Verhaltensweisen, aus denen auszubrechen, er nicht in der Lage ist. Wie ein kleiner Roboter. Warscheinlich kriegt der gar nicht mit, wo er sich befindet, in einem Zimmer nämlich, in einem Menschenhaus. Warscheinlich spürt er nur, dass es hier windstill und etwas wärmer ist, also vermutlich eine geschützte Stelle. Geschützt vielleicht auch vor den Schnäbeln der Vögel. Also: hinsetzen, Flügel falten, still halten. Schlafen Nachtfalter? Durch das Fenster weht ein kühler Hauch. Nachtgeräusche. Urbanes Grundrauschen. Irgendwann werde ich das Fenster schließen. Habe auch meine Bedürfnisse. Vielleicht sieht man sich morgen wieder.
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08 09 Was ich heute in der Zeitung las:
Das Wohnhaus von George Orwell wird kameraüberwacht ...
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08 09 Über die Genies
Ein Monolog aus der Novelle "Aus dem Leben eines Taugenichts" von Joseph von Eichendorff.
"Geliebter Zuhörer und Landsmann! Da die Flaschen beinahe leer sind, und da die Moral unstreitig die erste Bürgerpflicht ist, wenn die Tugenden auf die Neige gehen, so fühle ich mich aus landsmännischer Sympathie getrieben, dir einige Moralität zu Gemüte zu führen. Man könnte zwar meinen, du seist ein bloßer Jüngling, während doch dein Frack über seine besten Jahre hinaus ist; man könnte vielleicht annehmen, du habest vorhin wunderliche Sprünge gemacht, wie ein Satyr; ja, einige möchten wohl behaupten, du seiest wohl gar ein Landstreicher, weil du hier auf dem Lande bist und die Geige streichst; aber ich kehre mich an solche oberflächliche Urteile nicht, ich halte mich an deine feingespitzte Nase, ich halte dich für ein vazierendes Genie. Siehst du wie du dich schon aufblähst von dem bisschen Lobe. Gehe in dich, und bedenke dieses gefährliche Metier! Wir Genies - denn ich bin auch eins - machen uns aus der Welt ebenso wenig, als sie aus uns, wir schreiten vielmehr ohne besondere Umstände in unsern Siebenmeilenstiefeln, die wir bald mit auf die Welt bringen, grade auf die Ewigkeit los. O höchst klägliche, unbequeme, breitgespreizte Position, mit dem einen Beine in der Zukunft, wo nichts als Morgenrot und zukünftige Kindergesichter dazwischen, mit dem andern Beine noch mitten in Rom auf der Piazza del Popolo, wo das ganze Säkulum bei der guten Gelegenheit mit will und sich an den Stiefel hängt, dass sie einem das Bein ausreißen möchten! Und alle das Zucken, Weintrinken und Hungerleiden lediglich für die unsterbliche Ewigkeit! Und siehe meinen Herrn Kollegen dort auf der Bank, der gleichfalls ein Genie ist; ihm wird die Zeit schon zu lang, was wird er erst in der Ewigkeit anfangen?! Ja, hochgeschätzter Herr Kollege, du und ich und die Sonne, wir sind heute früh zusammen aufgegangen, und haben den ganzen Tag gebrütet und gemalt, und es war alles schön - und nun fährt die schläfrige Nacht mit ihrem Pelzärmel über die Welt und hat alle Farben verwischt." Wer da auch ein Genie ist, der hebe den Pinsel! ;-)
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07 09 Heinz Edelmann ist tot
Ein ganz Großer macht nicht mehr weiter ...
Hier seine Lucy-Sequenz aus "Yellow Submarine":
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06 09 Deutschland, quo vadis?
Die WAZ berichtet heute im Zusammenhang mit der Arcandor-Insolvenz und den dadurch bedrohten Arbeitsplätzen, dass allein bei Karstadt 32 000 Menschen beschäftigt seien. Gut drei Viertel davon seien Frauen und von denen wiederrum sei ein Großteil alleinerziehend.
Diese Gesellschaft ist bizarr.
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