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... neuere Stories
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12 12 Hannover sonntags im Regen
So sieht's aus. Da machse nix.
Hier war unser Ziel: Für eine Führung durch die dichte Ausstellung "Bildrollen und Manga – Japanische Bilderzählungen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart" (noch bis So 06.01.2013 im Wilhelm-Busch-Museum KLICK ) empfehle ich meinen Bruder Arne, der als Japanologe (Crack!) und wissenschaftlicher Mitarbeiter maßgeblich an der Ausstellung mitarbeitete. Stelle bei Wunsch Kontakt her.
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12 12 Das Kaffeeorakel
Astrid hatte es damals sofort gesehen: "Du rührst links herum!"
Was, wie bitte? Sie meinte meine Drehrichtung, der ich stets folge, wenn ich irgendetwas umrühre. Sie hat Recht. Wenn ich einen Löffel z.B. in eine Kaffeetasse tauche ohne weiter darüber nachzudenken, dann rühre ich instinktiv immer links herum. Das scheint einfach so drin zu sein: Tja. So ist es wohl. Ich könnte es nicht verneinen. Sie selbst dagegen rührt automatisch rechts herum: Ja, auch da kann ich kaum widersprechen. Wann immer ich Astrid einen Kaffee mache, achte ich darauf, ihn für sie rechtsherum zu rühren. Nun ist es an Ihnen, den Test zu machen. Sind Sie ein Nach-innen- oder ein Nach-außen-Typ? Tauchen Sie einen Löffel in eine Tasse und rühren sie. Nicht drüber nachdenken! Ganz locker und natürlich! Ihre Hand wird schon wissen, in welche Richtung sie will. Unsere Körpersprache lügt nämlich nicht. P.S.: Für Linkshänder sind lechts und rinks hier natürlich zu velwechsern.
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12 12 Farben des Gemüts
Manchen Menschen wird ein Ring an den Finger gesteckt. Ich - war ja wieder klar - finde ihn auf der Straße. Im Schnee.
Es ist ein besonderer Ring, er wechselt die Farben. An meinem Finger wandelt er sich von Schwarz, über Braun und Grün hin zu Ultramarinblau. Vermutlich bin ich ruhig und ausgeglichen. Aber auch kühl. Rot wird er an meinem Finger nicht. Fehlt es mir wohl an Liebe ... ?
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11 12 Pour passer la Mélancolie...
Das wäre ein Abend für Jürgen Kramer gewesen.
November. Der graue Monat. Die Tage werden kurz, die Luft ist kalt, die Zeit scheinbar langsamer. Ein langer, stiller Monat kurz vor dem Jahresausklang. Für manche ein Monat, in dem der Tod bedacht sein will, für andere auch eine Zeit der grauen Stimmungen unter den Lebenden. Melancholie hält Einzug. Der November ist nicht wie andere Monate. Man weiß im Vorfeld nie, was er bringt. Im guten Falle ruhige Besinnung, im schlechten Betrübnis, Zerwürfnis und Hoffnungslosigkeit. In Anbetracht des nahenden Novembers, und gewissermaßen als "Gesundheitsvorsorge", lud mich eine Freundin, der auf diesem Wege noch einmal dafür gedankt sein soll, dieses Jahr bereits Ende Oktober zum einem Cembalo-Konzert ein. Titel: "Pour passer la Mélancolie..." - die Melancholie zu durchschreiten. Ein lokales Bestattungsunternehmen hatte dieses "aus Liebe zur Musik" sowie "nicht zuletzt" aus Anlass seines Firmenjubiläums in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Herne-Bördig organisiert. Diejenigen also, die stets nah am Tode arbeiten, luden ein, sich geistig für die dunkle Jahreszeit zu rüsten - mit Cembaloklängen. Die Pfarrkirche St. Peter und Paul empfing uns sehr farbig und stimmungsvoll. Sogar geheizt hatten sie. Wir betraten eine von innen ungewöhnlich helle, großzügige Kirche, deren Hauptschiff den Blick wie von selbst nach oben zieht. Es gibt einen besonders aufwändigen und prächtigen Klappaltar und die Orgel steht seltenerweise nicht unter dem Turm, sondern links im Seitenschiff und ebenerdig. Die Solistin des Abend war eine polnische Interpretin barocker Musik, Ewa Mrowca. Ein ganzes Konzertprogramm, gespielt nur auf dem Cembalo - das kann unter Umständen auch einseitig sein. Doch nicht so an diesem Abend. Die nadelartig metallischen Klänge des klassischen Instruments schillerten durch den Kirchenraum wie feine Fanale gegen die Trübsal der Jahreszeit. Geisteraustreibung. Das wäre ein Abend für Jürgen Kramer gewesen. Aufgrund des gesetzten Themas "Die Melancholie zu durchschreiten" lauschte man natürlich besonders auf das Wechselspiel zwischen den Tongeschlechtern Moll und Dur. Eines löste das andere ab, sich ergänzend sozusagen, Hell und Dunkel sich bedingend. Besonders im Ohr blieb die "Passacaille" von Louis Couperin (1626-1661), die natürlich schon aufgrund ihrer Bezeichnung (spanisch pasar una calle "eine Straße entlang gehen") bestens in den Abend passte. Sie betörte durch ihr fast hymnenartiges Hauptmotiv, das, ein ums andere Mal wiederholt, wie ein frohes "Statement" im Raum stand. Spannend auch, wie dieses Motiv gegen Ende in seinem Mittelteil unvermittelt in Moll verwandelt wurde, um dann aber doch wieder in triumphalem Dur zu enden. Die Passacaille war ohne Frage das Stück des Abends und wurde dementsprechend als Zugabe noch einmal wiederholt. Der November kann kommen! Später habe ich über Internet nach diesem Stück gesucht. Ewa Mrowca ist hier leider nicht so sehr präsent, zumindest nicht hörbar, etwa auf den einschlägigen Videoportalen, die sonst doch kaum Wünsche offen lassen. Dafür fand ich die Passacaille in verschiedenen Versionen anderer Interpreten, doch zu meiner Überraschung stets deutlich langsamer gespielt, als in Peter und Paul zu hören gewesen war. Kein "Marsch", eher ein "bummelnder Spaziergang". Ich frage mich, ob das womöglich der ursprünglichen Notation des Komponisten entspricht und das gesteigerte Tempo dort in der Kirche Ewa Mrowcas ganz eigene Interpretation war? Ein Video nach dem anderen habe ich mir angehört - und vernahm stets nur salbungsvoll langsame Klänge. Es ist ja auch so ein schönes Stück - aber einfach nicht dasselbe... ... Bis ich dann endlich diesen Herrn hier fand. Sein Spiel erinnert mich noch am ehesten an das von Frau Mrowca, obwohl man auch hier in Gedanken noch eine gute Schüppe Temperament und Geschwindigkeit drauf legen kann. Einen Tacken schneller bitte! Naja. Gewisse Momente sind nunmal medial nicht wiederholbar. Dennoch. Wünsche allseits eine gute Zeit.
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11 12 Wie im Fluge
Auf meiner Eintrittskarte stand "Reihe 3". Im Saal des Düsseldorfer Savoy-Theaters stellte sich jedoch heraus, dass man die Reihen 1 und 2 zugunsten einer erweiterten Bühne abmontiert hatte und ich also unerwartet ganz vorne saß. Mein Platz lag auch noch direkt vor dem Mikrophon, hinter dem kurz darauf Kurt Wagner, der Kopf der Gruppe Lambchop, Platz nahm. So hatte ich den ganzen Abend über Gelegenheit, diesen eigenwilligen Künstler aus nächster Nähe in Aktion zu beobachten.
Fügungen. Drei Stunden zuvor noch hatte ich mich in Rotthausen auf dem Wege zu unseren Proben unabsichtlich und hart ins herbstliche Ahornlaub gelegt. Ein Paketriemen aus Kunststoff war aus den Blättern aufgetaucht und zum perfekten Fallstrick geworden. Ein "Anschlag", der jedoch nicht hatte verhindern können, dass wir an diesem Abend in der Ev. Kirche Rotthausen zum ersten Mal das "letzte Abendmahl" probten. "Tut dies, um an mich zu erinnern ..." Von dort aus der Sprung Richtung Düsseldorf Innenstadt. Schon im Zug Englisch, Spanisch, Japanisch und Afrikanisch. Dann plötzlich in einer "Stadt". Durch farbig glitzernde Straßen voller auffälliger Streetart und effektvoll angestrahlter Palmen auf Verkehrsinseln unter einem mondänen Neonschriftzug durch ein Fifties-Portal hindurch in diesen großen Kinosaal direkt vor Kurt Wagners Höckerchen - etwas unwirklich. Umso wirklicher und selbstverständlicher dieser Mann. Er hob sich so deutlich von seinen Bandkollegen ab. Da war der Klavierspieler, der bereits auf den ersten Blick so wirkte wie einer, der gern mal zotige Witzchen erzählt - was er dann auch prompt zur Auflockerung des Abends tat, lakonischer Männerhumor über Penisse und Mormonen. Dann der smarte Multiinstrumentalist, der zwischen Klarinette, Querflöte, Melodica, Saxophon, Gitarre und Klein-Percussion hin und her wechselte. Der Hornbrille tragende Keyboarder, der an diesem Abend kaum mehr beitrug als ein paar leise orgelartige Piepstöne. Der stille Bassist mit den langen Haaren. Und schließlich der Bionade trinkende Schlagzeuger, in dessen Hand man praktisch nur den Besen sah. Alle für den Abend feingemacht. Nur Kurt Wagner, der "Chef", erschien, wie es wohl seine Art ist, völlig unprätentiös. In bodenständigen braunen Boots, einfacher Stoffhose, Wollpullover mit daraus hervorlugendem Hemdkragen und der für ihn typischen Cap mit der Aufschrift "Co-op Horse Feeds". Sein Line-Up bestand aus einem Stapel reichlich zerfledderter teils handschriftlicher Zettel, die im Laufe des Konzerts einer nach dem anderen sorgfältig beseite und nach dessen Ende in ein abgestoßenes braunes Köfferchen gelegt wurden. Was mich den ganzen Abend über nicht losließ, war - neben seiner Stimme - seine Art sich zu bewegen. Wie soll man dies beschreiben? Vielleicht als eine besondere Weise, in der selbst erzeugten Musik auf- und mitzugehen. Kleine Bewegungen, oft minimal, auf kleinstem Raum, und doch immanent kraftvoll. Dabei auch nicht wirklich rhythmisch, und doch auf eine eigene Art tänzerisch. Dazu der eine oder andere "unhörbare" Griff auf der Gitarre, als würden auch diese "Töne" zur Musik gehören. Nach Ende eines Stücks oft ein ganz kurzes verbeugendes Nicken in Richtung Publikum, scheinbar mehr weil das so erwartet wird, als dass es dem Künstler das Wichtigste wäre. Ein Besonderer. Die Musik an diesem Abend: sehr athmosphärisch, sehr ruhig, sehr langsam. Manches Instrument wurde fast unhörbar leise gespielt, bisweilen war noch ein Verstärkersummen lauter. Alles in allem eine Widmung an das Flüchtige, Momentane, was Musik ja nun mal ist. Irgendwann war das Konzert plötzlich zu Ende. Keine Zugabe. Verklungen. Fertig. Gefühlt hatte es höchstens zwanzig Minuten gedauert. "It's the kind of day you never wake up from"
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Ausstellung!
Seit gestern (bis Monatsende) hängen einige meine Bilder im "Wohnzimmer Gelsenkirchen" im Lüftergebäude der ehemaligen Zeche Wilhelmine Victoria in Gelsenkirchen. Genaue Adresse und Öffnungszeiten unter: http://www.wohnzimmer-ge.de Bei selbstgemachtem Kuchen und anderen leckeren Sachen verbrachten wir einen angenehmen Abend in netter Runde. Uwe Rudowitz war mit der Fotokamera dabei: Mehr Bilder hier: KLICK Und Astrid Becker hielt das ganze mit der Filmkamera fest: Mein Dank geht an alle Beteiligten, besonders an Noah Reis-Ramma für seine großartige Performance. Die Ausstellung ist eröffnet!
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